Femonationalismus in der Schweiz : Eine Fallstudie anhand des Verhüllungsverbotes
Brunner, Isabel (2025-05-22)
Femonationalismus in der Schweiz : Eine Fallstudie anhand des Verhüllungsverbotes
Brunner, Isabel
(22.05.2025)
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https://urn.fi/URN:NBN:fi-fe2025061367982
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Tiivistelmä
Die Debatten über das Verbot der Gesichtsverhüllung in der Schweiz haben Spannungen zwischen Gleichstellungsnarrativen und nationaler Identität ausgelöst. Der Femonationalismus - bei dem feministische Argumente von nationalistischen und/oder rechtsgerichteten Akteuren übernommen werden - bietet einen interessanten Blickwinkel für die Analyse dieser Dynamik. In dieser Arbeit wird untersucht, wie femonationalistische Strategien im öffentlichen und politischen Diskurs der Schweiz im Zusammenhang mit der Debatte über das Verhüllungsverbot mobilisiert werden. Mit Hilfe der Kritischen Diskursanalyse von Norman Fairclough werden vier TV-Debatten im Zeitraum von 2013 bis 2021 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass rechte Akteure feministische Forderungen strategisch instrumentalisieren, um den Islam und seine Mitglieder als konstruierten Feind darzustellen, vor dem die Schweizer:innen geschützt werden müssen. Zudem zeigt die Studie, dass muslimische Frauen als Symbol für Unterdrückung und Patriarchat als Opfer ihrer eigenen Kultur dargestellt werden, die es zu retten gilt. Die Studie trägt zum Verständnis des Einflusses rechtspopulistischer Rhetorik auf geschlechtsspezifische und rassistische Narrative bei und deckt auf, wie diese mit umfassenderen Ideologien in Einklang stehen. Debates about the ban on face covering veil in Switzerland has provoked tensions between gender equality narratives and national identity. Femonationalism – where feminist arguments are co-opted by nationalist and/or rightwing actors – offers an interesting point of view to analyze these dynamics. This thesis explores how femonationalist strategies are mobilized in the Swiss public and political discourse in the context of the debate about the ban of the veil. Using Norman Fairclough’s critical discourse analysis approach, this paper aims to study four TV-Debates in the period from 2013 to 2021. The findings reveal that rightwing actors strategically instrumentalize feminist claims to portray Islam and its members as a constructed enemy which the Swiss need protection from. Furthermore, the study shows that Muslim women, as a symbol of oppression and patriarchy, are portrayed as victims of their own cultures who need to be saved. The study contributes to the understanding of the influence of rightwing populist rhetoric of gender and racialized narratives and uncovers how they align with broader ideologies.